STEINBRINK-GRUNDSCHULE

Umweltschule für Europa

 

Errichtung eines Schulgartens
1994 wurden an der Steinbrink-Grundschule erste Überlegungen zur Anlage eines Schulgartens hinter der Turnhalle angestellt. Da eine Bodenuntersuchung eine geringe Belastung des Bodens mit Benzo(a)pyren ergab, wurde angeraten Hochbeete anzulegen. Mittlerweile sind drei Hochbeete errichtet worden, die von den Schülern mit Blumen, Kräutern und Gemüse bepflanzt werden.
Als Begrenzung des Schulgartens ist teilweise eine gemischte Hecke aus einheimischen Gehölzen angepflanzt worden. Ein Teil der zur Verfügung stehenden Fläche wird für die Kompostierung freigehalten.

Anlage eines Feuchtbiotops im Innenhof

Im weiteren Verlauf wurde die naturnahe Umgestaltung des gesamten Schulgeländes geplant. 1997 und 1998 wurden Anträge auf Förderung im Rahmen von GÖS gestellt und bewilligt. Mit den Geldern haben wir im Innenhof ein Feuchtbiotop errichtet und einen Jahreszeitengarten angelegt.

Dank einer Spende des ‚Grünen Kreises’ erhielten wir zahlreiche Bodendeckerpflanzen, die von einigen Lehrerinnen der Schule zur Befestigung der Böschung zwischen oberem und unterem Teil des Innenhofes gepflanzt wurden.
Am Teich können die für diesen Lebensraum spezifischen Tiere und Pflanzen beobachtet werden.

Umgestaltungsplanung weiterer Bereiche des Schulgeländes

In die Umgestaltungsplanung des Schulgeländes sollten auch die Schüler stärker eingebunden werden. Bevor wir eine kollegiumsinterne Fortbildung in Zusammenarbeit mit einer Landschaftsarchitektin durchführten, haben wir daher mit den Schülern eine Fragebogenaktion durchgeführt, in der sie ihre Wünsche und Ideen für die Schulhofgestaltung einbringen konnten.


Das Ergebnis sah folgendermaßen aus:

  • Ein großer Teil der Schüler wünschte sich einen Fußballplatz mit richtigen Toren, auf dem sie ungestört spielen können.
  • Die ‚Nichtfußballspieler’ wiederum machten Vorschläge zur Einrichtung von Bereichen zum Klettern, Balancieren, etc., in denen sie nicht von den Fußballspielern gestört werden wollten.
  • Anderen fehlten Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten und schönen Pflanzen.

Auf der oben erwähnten Fortbildungsveranstaltung wurde dann ein Konzept für das gesamte Schulgelände erarbeitet, das folgende Umgestaltungsarbeiten beinhaltet.

  • teilweise Entsiegelung der Asphaltdecke
  • Einrichtung bepflanzter Ruhezonen
  • Aufstellen von Klettergerüsten etc.
  • Anlage eines Naturlehrpfades
  • Aufstellen von Fußballtoren auf dem Sportplatz
  • Anlage eines Parcours bestehend aus verschiedenen Materialien wie Sand, Mulch, Sägespäne etc., der sowohl im Sportunterricht als auch in den Pausen genutzt werden könnte.

Fußballtore und eine Balancierscheibe, die wir einer Spende der Sparkasse Dortmund verdanken, konnten mittlerweile realisiert werden.

Mülltrennung

Zeitgleich mit der Errichtung der Hochbeete im Schulgarten hinter der Turnhalle haben wir begonnen, Müll zu trennen. An dem Projekt beteiligen sich alle Klassen.

Farbige Behälter erleichtern den Schülern die Unterscheidung. Rote Eimer sind für Restmüll vorgesehen. Sie werden von den Reinigungskräften geleert. Kunststoffe und Metalle werden in gelben Eimern gesammelt, Papier und Pappe in blauen, organische Abfälle in braunen Behältern. Diese werden zweimal wöchentlich von Schülern geleert. Müllsheriffs – meist Schüler aus den 2., 3. oder 4. Schuljahren übernehmen die Kontrolle, damit die Abfälle nicht falsch sortiert werden.

Die Müllsheriffs helfen allerdings auch den jüngeren Schülern. Die Überprüfungsergebnisse halten sie in Kontrollbögen fest, gegebenenfalls sprechen sie mit den Schülern oder auch mit den jeweiligen Klassenlehrerinnen.

Die Müllbergproblematik im Zusammenhang mit den Möglichkeiten Stoffe wiederzuverwerten wird im
Sachunterricht in allen Klassen intensiv behandelt.

Umweltpatenschaft

Die Steinbrink-Grundschule hat im Rahmen der Aktion ‚Sauberes Dortmund’ eine Umweltpatenschaft übernommen. Zu den Aufgaben gehört die Pflege der unmittelbaren Umgebung des Schulgrundstücks.


Energiesparprojekt

Im Rahmen unserer Ziele zur nachhaltigen Verbesserung der Umwelt legen wir natürlich auch Wert darauf, nach unseren Möglichkeiten Einsparungen in den Bereichen Strom, Heizung und Wasser zu erzielen. Die Steinbrink-Grundschule beteiligte sich daher an dem Projekt der Stadt Dortmund ‚Energieeinsparung an Schulen’.

Im April 2000 wurde eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Ein Energieteam bestehend aus 2 Lehrerinnen und dem Hausmeister verpflichteten sich, das Projekt zu unterstützen. Die beiden Kolleginnen sind Ansprechpartner für das Kollegium, die Eltern und die Öffentlichkeit.

Es wurden Energiespartipps erarbeitet:.

  • Einsatz einer Zeitschaltuhr für die Kaffeemaschine im Lehrerzimmer Reduzierung des Wasserverbrauchs im Kunstunterricht
  • Duschen in den Sanitärräumen der Sporthalle
  • Ausschalten der Computer in den Medienecken nach Unterrichtsschluss
  • Nutzung von Regenwasser für die Bewässerung des Schulgartens.


In allen Räumen der Schule hängt ein Poster zur Durchführung eines Energiechecks:

Tropft der Wasserhahn?

Stoßlüften statt Dauerlüften!
Türen schließen!
Ist das Licht aus?

In den Fluren und im Verwaltungstrakt wurden ‚Licht-aus-Schilder’ angebracht.


Den am Projekt teilnehmenden Schulen wurde ein Instrumentenkoffer mit Messgeräten überreicht. Durch Aktionsteams, die jeweils für ein Schuljahr aus Schülern des 3. bzw. 4. Schuljahres gebildet werden, werden regelmäßige Messungen der Lux-Werte und der Temperaturen in den Räumen der Schule durchgeführt. Auch hier werden die Ergebnisse auf Kontrollbogen festgehalten und gegebenenfalls mit den Schülern und den Klassenlehrerinnen Gespräche geführt, um Energieverschwendung zu verhindern. Wenn notwendig muss der Hausmeister hinzugezogen werden, um eventuell grundlegende Einstellungsänderungen z.B. im Heizungskeller vorzunehmen. Die Energiedetektive erhalten Ausweise und Kappen, damit sie im Schulgebäude ungestört ihrer Arbeit nachgehen können.
Im Schuljahr 2003/04 erhalten die Aktionsteams Unterstützung durch Zweitklässler, die zu unterschiedlichen Zeiten für die Einhaltung bestimmter Maßnahmen sorgen: in den Fluren, auf den Toiletten etc. das Licht ausschalten, die Einstellung der Heizungsventile prüfen und kontrollieren, ob die Schultüren geschlossen sind.
‚Energiesparen’ ist Thema des Sachunterrichts in allen Jahrgangsstufen und wird auch in den Lehrerkonferenzen thematisiert.
Seit 2003 kann nach Umbauarbeiten an den Fallrohren des Turnhallengebäudes Regenwasser in zwei großen Wassertanks aufgefangen werden.

Auszeichnungen

  • Urkunde über Umweltpatenschaft im Rahmen der Aktionen ‚Sauberes Dortmund’ verliehen vom Umweltamt der Stadt Dortmund am 17.05.01
  • Urkunde zum Umwelt-Kinder-Tag verliehen vom BUND JUGEND im November 2001
  • Umweltschule in Europa 2000/2002 verliehen vom MSWF/NUA
  • Schule für den Urwald - Auszeichnung durch die Organisation Greenpeace im Mai 2003
  • Jugendumweltpreis ‚Der Boden lebt’ verliehen von der Stadt Dortmund am 05.06.03
  • Anerkennung für die Teilnahme am Wettbewerb ‚Klimaschutz und Klassenkasse’ vom Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes NRW/Energie Agentur NRW am 29.07.03
  • Urkunde über Umweltpatenschaft im Rahmen der Aktionen ‚Sauberes Dortmund’ verliehen vom Umweltamt der Stadt Dortmund am 07.11.03
  • Urkunden über die erfolgreiche Teilnahme am INTERNATIONAL WALK TO SCHOOL DAY 2003, 2004 und 2005
  • Auszeichnungen ‚EnergieSparSchule’ verliehen von der Stadt Dortmund am 17.09.04 und am 16.09.2005
  • Auszeichnung als Agenda 21-Schule in NRW im April 2005


Fortführung der Arbeit

Alle Projekte im Bereich der Umwelterziehung sind dauerhaft institutionalisiert.

Beteiligt sind grundsätzlich alle Schüler und Schülerinnen, alle Lehrkräfte und Mitarbeiterinnen im Offenen Ganztag. Innerhalb einiger Projekte unterstützen auch Erziehungsberechtigte unsere Arbeit. Zum Teil übernehmen wechselnde Schülergruppen unter Leitung einzelner Lehrkräfte spezielle Aufgaben, z.B. bei der Mülltrennung oder bei der Überwachung der Energieeinsparung.
Außerschulische Kooperationspartner sind u.a. die EDG, Greenpeace, das Schulverwaltungsamt und das Immobilienmanagement. Die Zusammenarbeit mit diesen setzt sich durch regelmäßige oder teilweise auch sporadisch stattfindende Arbeitssitzungen kontinuierlich fort.
Eingebunden sind alle Teilprojekte in den Sachunterricht, Deutsch- und Kunstunterricht. Den Schülern werden bei der Bearbeitung der Themen ökologische, ökonomische, globale und soziale Aspekte verdeutlicht.
Übergeordnetes Ziel ist die Sensibilisierung der Schüler für alle Belange der Umwelt.

Geplant sind keine weiteren neuen Projekte, sondern wir sehen unsere Aufgabe für die Zukunft darin, alle laufenden Vorhaben auf einem hohen Niveau zu halten.